Forwarder, auch Rückezug genannt.
Die Bezeichnung ist abgeleitet vom englischen Forward und bedeutet soviel wie: vorliefern, hin transportieren oder einfach rücken.
Zur Technik:
Auch für Forwarder gilt: ein stabiles geländegängiges Fahrgestell, mit zwei Hauptabschnitten, zum ersten dem Vorderwagen, welcher Antrieb, Steuerung und Kabine trägt, zum zweitem dem Hinterwagen, worauf das zu transportierende Holz gelagert wird.
Je nach Bauart befindet sich der Ladekran auf Vorder- oder Hinterwagen vom Rückezug. Die eingesetzten Krantypen haben eine Länge zwischen 6 m und 10 m. Grosse Längen werden dabei durch ein Teleskop erreicht, einer Art Schiebestück im vorderen Teil des Kranarmes, welches bei Bedarf hydraulisch ausgefahren wird, vergleichbar mit einer ausziehbaren Angelrute. Früher wurden auf Forwardern auch Kräne bekannter grosser Kran-Hersteller verwendet, genannt sei als Beispiel Atlas. Heut zu Tage baut jeder Forstmaschinenhersteller seine Kräne selbst.
Auf dem Hinterwagen befindet sich ein Rungenkorb, der seinen Namen vom Grundaufbau eines Weidenkorbs hat. Hierbei handelt es sich um meistens vier querliegende Stahlträger mit je zwei Rungenrohren. Jeder Hersteller hat hier seine eigene Befestigungsmethode und der Maschinenbesitzer beim Kauf die Auswahl über die für seine Arbeit am besten geeignete Technik. Bei kleinerer oder mittlerer Baugrösse gibt es vorwiegend feste Breiten, meist etwa 10 cm je Seite schmaler als die Maschinenbreite der hinteren Räder.
Bei den schweren Maschinen, die oft im Altholz oder auf Kahlschlägen zu finden sind, gibt es auf Wunsch in der Breite verstellbare Rungenbänke. Dies geschieht entweder über hydraulisch ausfahrbare Verlängerungen der Rungenhalter oder über mechanisch verstellbare Rungenbänke, die per Klappmechanik bis zu 50cm je Seite breiter werden können.
Ähnlich verhält es sich mit dem Prallgitter. Eine einfache Methode zur Verstellung der Rungenbankabstände ist das Umklappen einer Haltemechanik, die die ersten zwei Rungenbänke hält. Diese wird meist mit dem Holzgreifer gefasst, leicht angehoben und nach vorn oder hinten geschoben. Dort rastet sie dann in Haltenuten ein.
Nicht bewährt hat sich die hydraulische Höhenverstellung an Rungengitter und den Rungen selbst. Gedacht war diese Möglichkeit für den Fall, das z.b. 3m-Hölzer über eine lange Strecke transportiert werden müssen. Einmal in der Höhe verstellt, blieben die Rungen aber immer oben, die Maschine wurde ständig überladen und die Beschädigungen der Bäume an der Rückegasse im oberen Rungenbereich wurden mehr. Durch den erhöhten Kipppunkt der Maschine war auch stehts mehr Vorsicht geboten.
Mit Hilfe des Kranes werden die einzelnen Stammstücke aufgeladen und auf einem Sammelplatz, nach Längen getrennt, abgeladen. Früher wurde das Holz von Pferden als ganzer Baum aus dem Wald gezogen, auf Länge geschnitten und von Hand aufgestapelt. Leistungsmässig ist der Forwarder abhängig von Anzahl der unterschiedlichen Holzlängen im Wald, von der Transportentfernung, auch von der Grösse der jeweiligen Holzhaufen, die aufzuladen sind.
Forwarder der neuesten Generation sind nun ebenfalls mit einem PC ausgestattet. So ist es möglich, über eine eingebaute Waage das jeweilige Gewicht des Holzes zu ermitteln, über GPS (Global Position System) und Navigationssystem die jeweiligen Rauhballen zu finden, E-Mails mit Leistungsangaben an Chef oder Transporteur zu senden usw. Dies erfordert vom Fahrer neben der Kranarbeit auch PC-Kenntnisse und einen nicht unerheblichen Zeitaufwand für die korrekte Abrechnung einzelner Flächen."